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Heiliges Römisches Reich | ab 16 Jahre http://arcane-fields.de/deepwater/phpBB3/viewtopic.php?f=54&t=810 |
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Autor: | Engineer [ Sa 5. Nov 2011, 00:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Heiliges Römisches Reich | ab 16 Jahre |
Wir schreiben das Jahr 1361. Seit fünfzehn Jahren regiert Karl IV. das Heilige Römische Reich, seit sechs Jahren auch als Kaiser. Sein Aufstieg war mühsam, erfuhr mit der Wahl zum Gegenkönig einen ersten, wenn auch ungewissen Höhepunkt. Doch binnen weniger Jahre hatte sich der weise Regent, der auch König von Böhmen ist, im ganzen Reich unumstritten durchgesetzt, und er konnte sogar die Krone Ungarns erringen. Als "Kaufmann auf dem Kaiserthron" gelang es ihm, seine Residenzstadt Prag zu einer der größten Städte der Christenheit auszubauen. In nah und fern erschallt der Ruf von der "Goldenen Stadt" an der Moldau. Karl IV. hat dem Reich damit einen Mittelpunkt gegeben, ein Desiderat im Heiligen Reiche. Prag überstrahlt in seiner Pracht sogar Paris und London. Händler und Kaufleute aus aller Welt säumen mit ihren Waren die breiten Straßen und gewaltigen Plätze. Freilich hat der Aufstieg des städtischen Bürgertums auch Schattenseiten. Der Ritterstand, der alte Landadel, hat unter seinem allmählichen Bedeutungsverlust schwer zu leiden. Natürlich ist er keineswegs schon gänzlich verzichtbar, doch bahnt sich eine explosive Entwicklung an, ein Konflikt zwischen alt und neu. Viele Ritter sehen sich enormem Druck ausgesetzt, auf den Handelswegen, in den Börsen der reichen Kaufleute nach neuen Einnahmequellen zu suchen, um ihre ökonomische Existenz zu sichern. Das Spätmittelalter verbindet unzertrennbar apokalyptische Endzeitstimmung mit Aufbruchstimmung. Eine Zeit der Widersprüche. Die Regierungszeit Kaiser Karls IV. (1346–1378) ist der letzte Zenit des mittelalterlichen Reiches und der Höhepunkt der spätmittelalterlichen Zentralgewalt im Heiligen Römischen Reich. Noch einmal ist der Hof des Römischen Kaisers das Zentrum des Abendlandes. Doch düstere Wolken ziehen am Horizont auf und kündigen bereits die weitere Entwicklung an. Ist sie aufhaltbar? Oder gilt doch "Sic transit gloria mundi" ("So vergeht der Welten Ruhm")? Das Wichtigste in Kürze
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